Aurélie Aymon

Skulpturenweg

Die Legende des Geröllfeldes von Dzerjonna

Die Legende des Geröllfeldes von Dzerjonna

In Haute-Nendaz lebte man früher wohlhabend und glücklich dank des Wohlstands, den die Bewirtschaftung der fruchtbaren Felder mit sich brachte. Die Bauern pflegten, Almosen zu geben und verteilten die Früchte der Erde an die Armen.

Der eifersüchtige Luzifer konnte diese Gegend nicht mehr ausstehen, die seiner Hölle keine Seelen von Verstorbenen mehr einbrachte. Das heimtückische Wesen nahm sich daher vor, die braven Menschen zu bestrafen, und wollte die Steine, die an den Hängen des Tracouet einen Felsen bildeten, auf ihre Felder rollen lassen.

Seine kleinen Teufelchen machten sich in dichten Reihen an das unheilvolle Werk und brüllten vor Anstrengung ebenso wie vor Zorn, was sofort die Dorfbewohner alarmierte. Sie läuteten die „Metsotta“, die Glocke der Sankt-Michael-Kapelle, um den Schutzpatron des Dorfes um Hilfe zu bitten. Die kristallklaren Klänge der Glocke störten die Teufelchen in ihrem Vorgehen und brachten sie durcheinander.

- Ziehen! befahlen die, die schoben.
- Schieben! schrien die, die zogen.

Es wurde schwer geschuftet und allen ging die Luft aus. Die Steine kamen nicht mehr weiter. Sie wurden haufenweise auf einer Ebene mitten im Tannenwald zurückgelassen und bildeten ein Geröllfeld, der „Lapey de Dzerjonne“ genannt wurde. Der Heilige Michael hatte Luzifer und seine Spiessgesellen besiegt!

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