Bisse de Chervé
Naturschauplätze
Die Bisse de Chervé ist die höchst gelegene Suone von Nendaz. Sie verbindet den türkisfarbenen Stausee von Cleuson mit den Alpen bei Thyon.
Die 1862 erbaute Bisse de Chervé ist die höchst gelegene und alpinste Suone der Region und fasst ihr Wasser auf 2'370m. Sie fliesst entlang ihrer ganzen Strecke auf über 2'200m und bietet so ein eindrückliches Panorama über die weiter unten liegenden Wälder, die Rhoneebene und das türkisglitzernde Wasser des Cleuson-Stausees.
Mittlerweile ist die Suone zwar stillgelegt, aber zahlreiche Bauwerke zeugen noch immer von den aufwändigen Arbeiten, die für das Anlegen des Kanals zwischen Cleuson und den Alpen bei Thyon nötig waren. Während von einigen Seiten zu hören ist, dass die Suone nur wenige Jahre genutzt wurde, sagen andere, dass das Wasser nie entlang der gesamten Strecke floss. Aber wer weiss?
Obwohl die Bisse de Chervé seit Jahren nicht mehr genutzt wird, lohnt sich die Wanderung entlang des gut unterhaltenen Wanderwegs allemal!
WAS SIND SUONEN?
Suonen sind Bewässerungskanäle, die das Wasser der Gletscherbäche zu den Weiden und Anbauflächen leiteten und diese dann bewässerten. Die ältesten Suonen reichen bis ins Mittelalter zurück und zeugen vom unermüdlichen Kampf der Walliser Bauern gegen die Trockenheit. Was die Suonen so besonders macht, ist ihre Bauweise: Die Kanäle mussten an die verschiedenen Reliefs und Umgebungen angepasst werden, wobei eindrückliche Bauwerke entstanden sind – umso mehr, wenn man bedenkt, welche Mittel den Arbeitern früher zur Verfügung standen. Die Suonen der Gemeinde fassen ihr Wasser aus der Printse, dem Bergbach, der durch das ganze Tal fliesst. Von den acht Suonen rund um Nendaz führen sechs noch immer Wasser und werden auch heute noch zur Bewässerung der Wiesen und Felder benötigt.
- Panorama / Belvedere
- Sommer, Herbst