Kapelle von Rairettes
Architektur & Sehenswürdigkeiten
Die am 15. August 1930 zu Ehren der heiligen Maria eingeweihte Kapelle besticht unter anderem durch ihren auf Schieferplatten gemalten Kreuzweg.
Zusammen mit jenen von Bleusy und Planchouet gehört die Kapelle von Rairettes zu den drei Maiensäss-Kapellen von Nendaz.
Allen dreien lag einst dasselbe Baumotiv zugrunde: Um der Hitze und der städtischen Betriebsamkeit zu entkommen, bauten einige Sittener in den 1920er-Jahren die ersten Chalets in Rairettes und Umgebung. Damit sie am Sonntag nun aber nicht bis hinunter nach Basse-Nendaz zur Messe mussten, beschlossen sie – zusammen mit anderen Maiensäss-Besitzern aus Nendaz – stattdessen ihre eigene Kapelle direkt vor Ort zu bauen.
Dazu gibt es eine interessante Anekdote. Man muss hierbei wissen, dass zum Zeitpunkt des Kapellenbaus in Rairettes die in Haute-Nendaz stehende Kapelle St-Michel weitgehend baufällig und unbenutzt war. Der damalige Pfarrer schenkte dem Baukomitee von Rairettes also kurzerhand dessen 300 Jahre alte Glocke «La Metzotte» (von Michelotte, kleine Michèle). Nachdem die Dorfkapelle renoviert worden war, wollte man indes auch die aus dem Jahre 1642 stammende Metzotte wieder an ihrem alten Platz wissen und forderte sie zurück. Auf der neuen Glocke der Kapelle von Rairettes liest man nun folgende Inschrift:
«Während die Metzotte über der restaurierten Kapelle ertönt, singe ich das Gloria unserer heiligen Muttergottes und erklinge im Glauben ihrer Kinder – Mariä Himmelfahrt, 1964».
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